Reli macht mir Spaß, weil …

wir viel bas­teln und Geschich­ten aus der Bibel kennenlernen.

Kla­ra, 8 Jahre

Reli ist cool, weil …

ich ganz vie­le Geschich­ten über Jesus und sei­ne Freun­de hören kann.

Adri­an, 8 Jahre

Ich vermisse Reli in der Berufsschule, weil …

es bis zur zehn­ten Klas­se das Fach war, wo wir über alles reden konnten.

Fabi­en­ne, 17 Jahre

Die Ökumenische Besuchsreise 2022/2023

Zur Zukunft des Religionsunterrichts in Mitteldeutschland

Vor 30 Jah­ren wur­de der Reli­gi­ons­un­ter­richt in Mit­tel­deutsch­land ein­ge­führt. Aus Anlass die­ses Jubi­lä­ums soll eine Zwi­schen­bi­lanz gezo­gen und über die zukünf­ti­ge Gestal­tung des Reli­gi­ons­un­ter­rich­tes nach­ge­dacht wer­den. Dafür sind ver­schie­de­ne Ver­an­stal­tun­gen und Gesprä­che mit den Ver­ant­wort­li­chen, den Schü­le­rin­nen und Schü­lern und den Reli­gi­ons­lehr­kräf­ten geplant. Im Früh­jahr 2023 soll die Lan­des­syn­ode der Ev. Kir­che in Mit­tel­deutsch­land wich­ti­ge Ergeb­nis­se zur Kennt­nis neh­men und mit zukunfts­wei­sen­den Emp­feh­lun­gen die Wei­ter­ent­wick­lung des Reli­gi­ons­un­ter­rich­tes stär­ken und unterstützen.

Auf die­ser Sei­te wer­den alle Ver­an­stal­tun­gen und Ter­mi­ne doku­men­tiert und wich­ti­ge Wahr­neh­mun­gen und Ergeb­nis­se festgehalten.

Hin­ter­grün­de und Tendenzen

Der Reli­gi­ons­un­ter­richt beglei­tet Kin­der und Jugend­li­che in der Pha­se des Auf­wach­sens und Erwach­sen­wer­dens. Er unter­stützt sie bei ihrer Suche nach welt­an­schau­li­cher Ori­en­tie­rung und bie­tet ihnen dafür christ­li­che Per­spek­ti­ven an.
So sol­len gegen­wär­ti­ge und zukünf­ti­ge Her­aus­for­de­run­gen des Lebens gemeis­tert wer­den kön­nen. Damit zielt der Reli­gi­ons­un­ter­richt auf eine Stär­kung ihrer Per­sön­lich­keit.
Dar­über hin­aus ermu­tigt und befä­higt der Reli­gi­ons­un­ter­richt zu einer ange­mes­se­nen Wahr­neh­mung, Ein­ord­nung und Beur­tei­lung reli­giö­ser und kul­tu­rel­ler Viel­falt in unse­rer Gesell­schaft. Er leis­tet einen essen­ti­el­len Bei­trag zur Stär­kung des demo­kra­ti­schen Gemeinwesens.


Durch die struk­tu­rel­le Ver­fasst­heit des Reli­gi­ons­un­ter­richts grei­fen kirch­li­che und staat­li­che Ver­ant­wor­tung für die Her­an­wach­sen­den inein­an­der. Bil­dungs- und Erzie­hungs­pro­zes­se wer­den gemein­sam ver­ant­wor­tet.
Die Bil­dungs­in­hal­te und ‑zie­le ori­en­tie­ren sich an der Sinn- und Deu­tungs­su­che der Schüler:innen. Ihre Lebens­wirk­lich­keit wird kon­se­quent in den Blick genom­men. Der Unter­richt ist erfah­rungs­s­of­fen gestal­tet. Den Vor­stel­lun­gen und Fra­gen der Kin­der und Jugend­li­chen wird aus­rei­chend Raum eröffnet.

Trotz­dem erreicht das Ange­bot des Reli­gi­ons­un­ter­richts seit eini­gen Jah­ren immer weni­ger Schüler:innen. Einer der wesent­li­chen Grün­de ist der Man­gel an qua­li­fi­zier­ten Lehr­kräf­ten in allen Fächern. Staat­li­che Lehr­kräf­te wer­den auf­grund des all­ge­mei­nen Lehr­kräf­te­man­gels ver­stärkt in ihren ande­ren Fächern ein­ge­setzt. Der Reli­gi­ons­un­ter­richt an den Grund­schu­len wird häu­fig nur ein­stün­dig ange­bo­ten.
Der in allen Schul­ar­ten ent­ste­hen­de Bedarf kann durch kirch­li­che Lehr­kräf­te kaum noch kom­pen­siert werden.


Aktu­el­le kon­zep­tio­nel­le Über­le­gun­gen neh­men den Reli­gi­ons­un­ter­richt in einem fächer­über­grei­fen­den Ver­bund­sys­tem wahr. So sol­len Reli­gi­ons­sen­si­bi­li­tät und Plu­ra­li­täts­fä­hig­keit geför­dert und gestärkt wer­den.
Damit der Reli­gi­ons­un­ter­richt auch in Zukunft sei­ne Bestim­mung und Auf­ga­be erfül­len kann, muss er wei­ter­hin ordent­li­ches Lehr­fach im Fächer­ka­non blei­ben und so sowohl in der öffent­li­chen als auch in der inner­kirch­li­chen Wahr­neh­mung aner­kannt sein.

Die Idee einer Besuchs­rei­se zum Religionsunterricht

Lan­des­bi­schof Fried­rich Kra­mer wird eini­ge Schu­len in Sach­sen-Anhalt besu­chen und am Reli­gi­ons­un­ter­richt teil­neh­men. Regio­nal­bi­schö­fin Dr. Frie­de­ri­ke Speng­ler und Regio­nal­bi­schof Tobi­as Schü­fer wer­den den Reli­gi­ons­un­ter­richt in Thü­rin­ger Schu­len erleben.

 

Eine sol­che Rei­se gab es schon ein­mal. Zwi­schen August 2003 und Janu­ar 2004 besuch­te der dama­li­ge Bischof der Kir­chen­pro­vinz Sach­sen (KPS), Axel Noack, drei­zehn Schu­len ver­schie­de­ner Schul­ar­ten in Sach­sen-Anhalt und in Berei­chen der KPS, die auf dem Gebiet Thü­rin­gens lagen. Man woll­te her­aus­fin­den, in wel­chem Umfang und in wel­cher Qua­li­tät die Ein­füh­rung des Reli­gi­ons­un­ter­richts gelun­gen war, vor wel­chen Her­aus­for­de­run­gen man zu die­sem Zeit­punkt stand und in wel­cher Wei­se die dama­li­ge KPS den staat­li­chen Auf­trag zur Ein­füh­rung unter­stüt­zen könn­te. Der Abschluss­be­richt kann hier nach­ge­le­sen wer­den. Von Anfang an wur­de dabei die gute Koope­ra­ti­on mit den staat­li­chen Stel­len von bei­den Sei­ten betont.


Die Besuchs­rei­se 2022/2023 durch die lei­ten­den Geist­li­chen möch­te die Wei­ter­ent­wick­lun­gen im Reli­gi­ons­un­ter­richts wahr­neh­men, die Erwar­tun­gen der Schü­ler­schaft hören, gegen­wär­ti­ge Her­aus­for­de­run­gen mit Lehr­kräf­ten und Schul­lei­tun­gen erör­tern und Unter­stüt­zungs­op­tio­nen durch die Lan­des­kir­che, die Kir­chen­krei­se und Gemein­den diskutieren.

Die Zie­le der Reise

Zu den Zie­len der Besuchs­rei­se 2022/2023 gehö­ren u.a. die Wahr­neh­mung der Ent­wick­lun­gen im Reli­gi­ons­un­ter­richt unter den Vor­zei­chen von Hete­ro­ge­ni­tät der Lern­grup­pen, Kon­fes­si­ons­lo­sig­keit und Lehr­kräf­te­man­gel.
Ein beson­de­res Augen­merk gilt den Pilot­pro­jek­ten zum kon­fes­sio­nell-koope­ra­ti­ven Reli­gi­ons­un­ter­richt in bei­den Bun­des­län­dern sowie den Mög­lich­kei­ten einer engen Zusam­men­ar­beit mit dem Ethikunterricht.

Des­halb gehö­ren die Gesprä­che mit Schüler:innen, Lehr­kräf­ten und Schul­lei­tun­gen essen­ti­ell zu jedem Besuch. Hier­aus erhof­fen sich die Schul­be­auf­trag­ten, das PTI und die zustän­di­ge Refe­rats­lei­te­rin wich­ti­ge Impul­se zur Unter­stüt­zung und Stär­kung staat­li­cher Lehr­kräf­te und kirch­li­cher Mitarbeiter:innen im Religionsunterricht.

Im Früh­jahr 2023 soll die Lan­des­syn­ode der Evan­ge­li­schen Kir­che in Mit­tel­deutsch­land wich­ti­ge Ergeb­nis­se zur Kennt­nis neh­men und mit zukunfts­wei­sen­den Emp­feh­lun­gen die Wei­ter­ent­wick­lung des Reli­gi­ons­un­ter­richts stär­ken und unterstützen.

So wur­den die Schu­len gefunden

Die Aus­wahl der Schu­len war zum einen durch den geo­gra­fi­schen Hin­ter­grund wie urba­ne Räu­me und länd­li­che Regio­nen sowie unter­schied­li­che Bun­des­län­der und meh­re­re Lan­des­kir­chen bestimmt. Hin­zu kamen fach­li­che Aspek­te wie ver­schie­de­ne Schul­ar­ten oder unter­schied­li­che Model­le der Koope­ra­ti­on. In der ers­ten Pha­se der Vor­be­rei­tung führ­ten die Schul­be­auf­tra­gen Son­die­rungs­ge­sprä­che mit Lehr­kräf­ten und Schul­lei­tun­gen, um ein Ein­ver­ständ­nis über den Besuch herzustellen.


Unter Berück­sich­ti­gung der zeit­li­chen Res­sour­cen der lei­ten­den Geist­li­chen sowie der staat­li­chen Vertreter:innen soll­ten die meis­ten Schul­ar­ten berück­sich­tigt wer­den. Dies ist in der kon­kre­ten Umset­zung aus unter­schied­li­chen Grün­den nicht gelun­gen, bei­spiels­wei­se durch kurz­fris­ti­ge Absa­gen bei Erkran­kun­gen oder das Nicht­zu­stan­de­kom­men von Lerngruppen.


Mit den Lehrer:innen wur­de für jeden Besuch ein ver­gleich­ba­res Pro­gramm für den Besuch ver­ein­bart. Dazu zäh­len die Hos­pi­ta­ti­on einer Unter­richts­stun­de, die den schu­li­schen All­tag wider­spie­gelt, ein Inter­view mit den Schüler:innen über deren Sicht­wei­se auf den Reli­gi­ons­un­ter­richt und ein anschlie­ßen­des Gespräch mit den Ver­ant­wort­li­chen vor Ort zu den Erfah­run­gen mit den Fächern, den Pro­ble­men und Her­aus­for­de­run­gen in der Orga­ni­sa­ti­on usw.


Das kon­fes­sio­nel­le Pro­fil der Schü­ler­schaft spiel­te im Fin­dungs­pro­zess der Schu­len kei­ne Rol­le. Das Ein­wahl­mo­dell in die wer­te­bil­den­den Fächer in Sach­sen-Anhalt erhebt die Kon­fes­si­on oder Welt­an­schau­ung der Schüler:innen nicht.
In Thü­rin­gen bil­det die Kon­fes­sio­na­li­tät der Schüler:innen die Basis für die Ein­wahl. Trotz­dem kann immer auch der Unter­richt der ande­ren Kon­fes­si­on besucht wer­den bzw. steht der Reli­gi­ons­un­ter­richt auch kon­fes­si­ons­frei­en Schüler:innen offen.


Auch wenn die Kon­fes­sio­na­li­tät der Ler­nen­den kei­ne Rol­le spiel­te, kam das Gespräch zwi­schen Schüler:innen oder Aus­zu­bil­den­den und dem Lan­des­bi­schof bzw. den lei­ten­den Geist­li­chen wie von selbst auf die­sen Punkt.

Landessynode im Frühjahr 2023 in Kloster Drübeck

Die Lan­des­syn­oda­len bera­ten zur Zukunft des evan­ge­li­schen Reli­gi­ons­un­ter­richts in Thü­rin­gen und Sachsen-Anhalt.

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Konvent der Kreisreferent:innen für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen

Die Kreisreferent:innen dis­ku­tie­ren in Neu­die­ten­dorf die Situa­ti­on des Reli­gi­ons­un­ter­richts vor dem Hin­ter­grund gemein­de­päd­ago­gi­scher Unterstützungsoptionen.

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Lan­des­bi­schof Fried­rich Kra­mer und Ober­kir­chen­rat Chris­ti­an Fuhr­mann im Dia­log mit Gemeindepädagog:innen und Schulpfarr:innen.

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Bischof Dr. Ger­hard Fei­ge, Ober­kir­chen­rat Mat­thi­as Kopisch­ke, Lan­des­bi­schof Fried­rich Kra­mer und Bil­dungs­mi­nis­te­rin Eva Feuß­ner im Gespräch mit Schüler:innen und Lehrkräften.

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Ökumenischer Schulbesuch der Landesschule Pforta

Bischof Dr. Ger­hard Fei­ge, Ober­kir­chen­rat Mat­thi­as Kopisch­ke und Lan­des­bi­schof Fried­rich Kra­mer erle­ben Reli­gi­ons­un­ter­richt in kon­fes­sio­nel­ler Kooperation.

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