Schulbesuch der Berufsbildenden Schule V
für Gesundheit, Körperpflege und Sozialpädagogik
Halle, 5. Oktober 2022
Am 5. Oktober besuchten Landesbischof Friedrich Kramer und Bildungsdezernent OKR Christian Fuhrmann die Berufsbildende Schule V für Gesundheit, Körperpflege und Sozialpädagogik in Halle. Dieses Ausbildungszentrum der Saalestadt gehört zu den renommiertesten Schulen für Berufe in der Gesundheit, der Körperpflege und der Sozialpädagogik in Sachsen-Anhalt. Der Besuch macht deutlich, dass die Angebote des Religionsunterrichts nicht mit dem Verlassen der allgemeinbildenden Schulen endet.
Derzeit erwerben an der BBS V etwa 1550 Schüler und Auszubildende ihre beruflichen Qualifikationen in 26 Ausbildungsgängen. Inhaltlich orientieren sie sich stark an den Entwicklungen in der Praxis. Das unterrichtliche Geschehen, das von 85 Lehrkräften verantwortet wird, ist von daher sehr dynamisch ausgerichtet. Das spiegelt sich auch im Religionsunterricht.
Der Evangelische Religionsunterricht wird von Annette Rose-Borsum verantwortet. Die engagierte Religionslehrerin sucht immer wieder nach Verbindungen und Anknüpfungspunkten zwischen privaten und beruflichen Situationen der jungen Auszubildenden und den Perspektiven und Positionen der Religionen. Derzeit wirkt sie in einer Lehrplankommission für Evangelische Religion Sachsen-Anhalts mit, damit effektiv und sinnvoll zeitgemäßer Berufsschulreligionsunterricht angeboten werden kann.
Landesbischof Friedrich Kramer und Bildungsdezernent OKR Christian Fuhrmann erhielten Einblicke in die Fachschule Sozialwesen in der Fachrichtung Sozialpädagogik. Die Auszubildenden des ersten Lehrjahres setzten sich in dieser Stunde mit Zusammenhängen zwischen Sprache, Spracherwerb und den Beiträgen biblischer Texte für die Bildungsarbeit in den Kitas auseinander. Für die meisten zukünftigen Erziehrer:innen waren die Erschließung der lukanischen Weihnachtsgeschichte oder des Schöpfungsmythos aus Gen 2 eine Erstbegegnung oder besser: Was vom Hörensagen bekannt war, konnte jetzt als historischer und religiöser Text eingeordnet und bewertet werden.
Im Religionsunterricht sprechen wir über unsere Vorstellungen und kommen dabei auch untereinander ins Gespräch. Dafür muss man nicht religiös sein.
Beruflich profitiere ich schon von diesem Unterricht. Aber eben auch privat, wenn es zum Beispiel um das Sterben geht.
Die Feste und Feiertage, die interessieren mich schon. Das weiß man ja nicht auf Anhieb.
Bei den Kirchenerkundungen oder „der Nacht der Kirchen” merke ich immer die Berührungsängste. Ohne den Religionsunterricht wären wir die Auszubildenden da nie hingegangen.