Die Zukunft des Religionsunterrichts in Mitteldeutschland

5. Tagung der III. Landessynode, 20.–22. April 2023, Kloster Drübeck

Perspektiven, Herausforderungen und Ableitungen aus der Besuchsreise zum Religionsunterricht 

Zwei Per­spek­ti­ven

Aus staat­li­cher Sicht ist Reli­gi­ons­un­ter­richt ein ordent­li­ches Lehr­fach. Er wur­de 1949 unter Arti­kel 7 als ein­zi­ges Schul­fach in das Grund­ge­setz der Bun­des­re­pu­blik auf­ge­nom­men. Gleich­zei­tig gilt die Reli­gi­ons­frei­heit aus Arti­kel 4. Damit sind die öffent­li­chen Schu­len zur welt­an­schau­li­chen Neu­tra­li­tät ver­pflich­tet. Seit 1990 gilt die­ser Gedan­ke für ganz Deutsch­land. Bei­de Dik­ta­tu­ren des 20. Jh. hat­ten den Reli­gi­ons­un­ter­richt bekämpft und aus den Schu­len ver­drängt. Heu­te soll er Kin­der und Jugend­li­che in ihrer Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung unter­stüt­zen und sie dazu befä­hi­gen, gesell­schaft­li­che Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men. Dafür ist eine Aus­ein­an­der­set­zung mit evan­ge­li­schen Posi­tio­nen und der Dia­log mit ande­ren Kon­fes­sio­nen, Reli­gio­nen und Welt­an­schau­un­gen notwendig.

Für die evan­ge­li­sche Kir­che ergibt sich im Reli­gi­ons­un­ter­richt die Chan­ce, eine Viel­zahl von Schü­le­rin­nen und Schü­lern sowie Aus­zu­bil­den­den zwi­schen 6 und 25 Jah­ren regel­mä­ßig durch alle Schul­ar­ten hin­weg regu­lär und in der ihnen ver­trau­ten Bil­dungs­um­ge­bung zu errei­chen. Im Kon­text einer mehr­heit­lich vom Glau­ben distan­zier­ten Gesell­schaft kön­nen sie im schu­li­schen Reli­gi­ons­un­ter­richt „Sinn und Geschmack für das Unend­li­che“ (Fried­rich Schlei­er­ma­cher) für sich ent­de­cken. Die für die Ertei­lung des evan­ge­li­schen Reli­gi­ons­un­ter­richts ver­ant­wort­li­chen Lehr­kräf­te sind von staat­li­chen bzw. frei­en Schul­trä­gern oder von der Kir­che ange­stellt, aber immer von der EKM bevoll­mäch­tigt (Voka­ti­on).

Am Reli­gi­ons­un­ter­richt neh­men getauf­te Kin­der und Jugend­li­che teil. Dar­über hin­aus wird er von vie­len Schü­le­rin­nen und Schü­lern ande­rer Kon­fes­sio­nen und Reli­gio­nen besucht. Hin­zu kom­men Kin­der und Jugend­li­che, die kei­ner Kon­fes­si­on ange­hö­ren. Evan­ge­li­scher Reli­gi­ons­un­ter­richt erfüllt so zugleich eine gesell­schaft­li­che und kirch­li­che Auf­ga­be. Eine ent­spre­chen­de Stär­kung und Wei­ter­ent­wick­lung des Reli­gi­ons­un­ter­richts ist folg­lich von hohem gesamt­kirch­li­chem und gesell­schaft­li­chem Interesse.

Eine Besuchs­rei­se

Aus Anlass der Ein­füh­rung des Reli­gi­ons­un­ter­rich­tes im Bereich der EKM vor 30 Jah­ren und im Bewusst­sein sei­ner Bedeu­tung für Kin­der, Jugend­li­che, Eltern und Lehr­kräf­te wur­den ver­schie­de­ne Schu­len an aus­ge­wähl­ten Stand­or­ten in Thü­rin­gen und Sach­sen-Anhalt von lei­ten­den Geist­li­chen und wei­te­ren Ver­tre­tern der Kir­chen und der Kul­tus­mi­nis­te­ri­en besucht. Die­se Besuchs­rei­se hat­te das Ziel, die Ent­wick­lun­gen im Reli­gi­ons­un­ter­richt unter den Vor­zei­chen von Hete­ro­ge­ni­tät der Lern­grup­pen, Kon­fes­si­ons­lo­sig­keit und Lehr­kräf­te­man­gel wahr­zu­neh­men. Ein beson­de­res Augen­merk galt den Pilot­pro­jek­ten zum kon­fes­sio­nell-koope­ra­ti­ven Reli­gi­ons­un­ter­richt. Im Rah­men der Besuchs­rei­se fan­den Gesprä­che mit Schü­le­rin­nen und Schü­lern, Lehr­kräf­ten, Schul­lei­tun­gen und staat­li­chen Ver­ant­wort­li­chen und wei­te­re Ver­an­stal­tun­gen statt.

Alle Begeg­nun­gen, wich­ti­ge Wahr­neh­mun­gen, Ergeb­nis­se und Hin­ter­grün­de wur­den auf die­ser Web­site fest­ge­hal­ten und dokumentiert.

Dabei wur­de deut­lich: Der Reli­gi­ons­un­ter­richt bie­tet Kin­dern, Jugend­li­chen und jun­gen Erwach­se­nen einen Raum, in dem exis­ten­ti­el­le Erfah­run­gen gemein­sam zur Spra­che gebracht und lebens­re­le­vant bear­bei­tet wer­den. Die­ser Gesprächs­raum im Sys­tem Schu­le kann jun­ge Men­schen für die Her­aus­for­de­run­gen ihres Lebens stär­ken und ermu­ti­gen. Einen gro­ßen Anteil dar­an haben die kirch­li­chen und staat­li­chen Reli­gi­ons­lehr­kräf­te, die damit einen wich­ti­gen Dienst leisten.

Der Reli­gi­ons­un­ter­richt ist fes­ter Bestand­teil schu­li­scher Bil­dung in allen vier Bun­des­län­dern, in denen die EKM ver­tre­ten ist. Zugleich sind regio­na­le Beson­der­hei­ten auszumachen:

In Sach­sen-Anhalt ist der evan­ge­li­sche Reli­gi­ons­un­ter­richt vor allem an Gym­na­si­en gut eta­bliert. Deut­lich schwie­ri­ger gestal­tet sich die Lage an Sekun­dar­schu­len sowie stel­len­wei­se auch an Grund­schu­len. Die Hälf­te aller Schü­le­rin­nen und Schü­ler im evan­ge­li­schen Reli­gi­ons­un­ter­richt ist nicht getauft oder gehört einer ande­ren Kon­fes­si­on oder Reli­gi­on an. Wöchent­lich erreicht der evan­ge­li­sche Reli­gi­ons­un­ter­richt in Sach­sen-Anhalt 27.873 Schü­le­rin­nen und Schü­ler (ohne freie Schu­len, Stand Schul­jahr 2020/2021). In Sach­sen-Anhalt wird die Kon­fes­si­on der Kin­der und Jugend­li­chen nicht erho­ben. Die Eltern bzw. die reli­gi­ons­mün­di­gen Schü­le­rin­nen und Schü­ler ent­schei­den sich unab­hän­gig von ihrer eige­nen Kon­fes­si­ons­zu­ge­hö­rig­keit für evan­ge­li­schen oder katho­li­schen Reli­gi­ons­un­ter­richt bzw. Ethik.

In Thü­rin­gen ist der evan­ge­li­sche Reli­gi­ons­un­ter­richt eben­falls an vie­len Schu­len eta­bliert. Die höchs­ten Teil­nah­me­quo­ten erzie­len eben­falls die Gym­na­si­en. Der Anteil der evan­ge­li­schen Schü­le­rin­nen und Schü­ler liegt bei ca. 70%. Dar­über hin­aus wird er zu 30% von Kin­dern und Jugend­li­chen wahr­ge­nom­men, die nicht getauft sind oder einer ande­ren Kon­fes­si­on oder Reli­gi­on ange­hö­ren. Wöchent­lich erreicht der evan­ge­li­sche Reli­gi­ons­un­ter­richt in Thü­rin­gen 38.879 Schü­le­rin­nen und Schü­ler (Stand Schul­jahr 2020/2021). Evan­ge­li­scher Reli­gi­ons­un­ter­richt ist im Frei­staat Thü­rin­gen Pflicht­fach für alle Schü­le­rin­nen und Schü­ler, die der evan­ge­li­schen Kir­che ange­hö­ren. Evan­ge­li­sche Schü­le­rin­nen und Schü­ler, die den Ethik­un­ter­richt besu­chen wol­len, müs­sen sich vom Reli­gi­ons­un­ter­richt abmelden.

In Bran­den­burg (Kir­chen­kreis Bad Lie­ben­wer­da, Teil­ge­bie­te der Kir­chen­krei­se Tor­gau-Delitzsch, Wit­ten­berg, Elbe-Flä­ming und Stend­al) ist das Fach Lebens­ge­stal­tung-Ethik-Reli­gi­ons­kun­de (LER) für alle Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­pflich­tend. Die Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten kön­nen dar­über hin­aus in Über­ein­stim­mung mit ihren Grund­sät­zen Reli­gi­ons­un­ter­richt in allen Schul­for­men und ‑stu­fen in schu­li­schen Räu­men und inte­griert in die regu­lä­re Unter­richts­zeit anbie­ten. Reli­gi­ons­lehr­kräf­te für den evan­ge­li­schen Reli­gi­ons­un­ter­richt wer­den aus­schließ­lich im Auf­trag der EKM tätig. Das erfor­dert eine enge Zusam­men­ar­beit zwi­schen den Kir­chen­krei­sen, den kirch­li­chen Lehr­kräf­ten, den Schul­be­auf­trag­ten und den Arbeits­stel­len für Reli­gi­ons­un­ter­richt (ARU) der EKBO.

In Sach­sen (Teil­ge­biet des Kir­chen­krei­ses Tor­gau-Delitzsch) ist der evan­ge­li­sche Reli­gi­ons­un­ter­richt ein Wahl­pflicht­fach. Die Teil­nah­me evan­ge­li­scher oder katho­li­scher Schü­le­rin­nen und Schü­ler am Ethik­un­ter­richt setzt wie in Thü­rin­gen die Abmel­dung von der Teil­nah­me am Reli­gi­ons­un­ter­richt voraus.

Ablei­tun­gen
Der Reli­gi­ons­un­ter­richt ist nach 30 Jah­ren fes­ter Bestand­teil schu­li­scher Bil­dung. Gleich­wohl steht das Fach vor gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen. Dazu zäh­len der Rück­gang der Schüler:innenzahlen und die Unter­ver­sor­gung mit Lehr­kräf­ten. Dar­über hin­aus wird immer wie­der die Legi­ti­mi­tät des Reli­gi­ons­un­ter­richts als ordent­li­ches Lehr­fach infra­ge gestellt, weil immer weni­ger Men­schen Mit­glie­der einer der gro­ßen Kir­chen sind.

Somit sind bei den Über­le­gun­gen zur Zukunft des Reli­gi­ons­un­ter­richts in Mit­tel­deutsch­land die stra­te­gi­schen Über­le­gun­gen (Wozu wird gelernt?) sowohl die inhalt­li­chen Fra­gen (Was wird gelernt?) als auch die Rah­men­be­din­gun­gen im staat­li­chen Schul­sys­tem (Wie wird gelernt?) zu berücksichtigen.

Die EKM ist mit ihren Lehr­kräf­ten und Unter­stüt­zungs­struk­tu­ren einer­seits von den all­ge­mei­nen Ent­wick­lun­gen im Bil­dungs­be­reich der ein­zel­nen Bun­des­län­der abhän­gig. Ande­rer­seits fin­den sich immer wie­der Gestal­tungs­spiel­räu­me, in denen Kir­che durch staat­li­che Lehr­kräf­te und kirch­li­che Mit­ar­bei­ten­de wirk­mäch­tig im Bereich von Schu­le und Aus­bil­dung aktiv wer­den kann. Vor­aus­set­zung ist jedoch, dass die ver­ant­wort­li­chen Gre­mi­en auf den Ebe­nen der Lan­des­kir­che und der Kir­chen­krei­se die Bedeu­tung des Reli­gi­ons­un­ter­richts für gesell­schaft­li­che Ent­wick­lun­gen und die kirch­li­che Bil­dungs­ar­beit aner­ken­nen und im Kon­text ihrer Ver­kün­di­gungs­ar­beit als eine Kern­auf­ga­be aufwerten.

Gleich­zei­tig muss der Reli­gi­ons­un­ter­richt kon­zep­tio­nell wei­ter­ent­wi­ckelt wer­den. Dazu zäh­len die Ver­ein­ba­run­gen zur kon­fes­sio­nel­len Zusam­men­ar­beit zwi­schen EKM und den Bis­tü­mern Erfurt und Mag­de­burg. Wei­ter­füh­ren­de Schrit­te in die­se Rich­tung sind ver­tie­fen­de Koope­ra­tio­nen mit dem Fach Ethik sowie fächer­über­grei­fen­de Koope­ra­tio­nen mit bei­spiels­wei­se Kunst, Musik oder Infor­ma­tik. Es ver­steht sich von selbst, dass der Reli­gi­ons­un­ter­richt in der kon­zep­tio­nel­len Ent­wick­lung aller Schul­for­men berück­sich­tigt wer­den muss.

Dabei ist eine enge Ver­zah­nung mit staat­li­chen Ver­ant­wor­tungs­trä­gern im Sys­tem Schu­le grund­le­gend. Hin­zu kommt aber auch eine Selbst­ver­ge­wis­se­rung in den Arbeits- und Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tu­ren der EKM. Hier ist an Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­te, ver­läss­li­che Rah­men­be­din­gun­gen und mög­lichst plan­ba­re Per­so­nal­ent­wick­lun­gen zu den­ken. Inner­kirch­lich geht es um die ange­mes­se­ne Aner­ken­nung der kirch­li­chen Arbeit in den Schu­len. Die­se reli­giö­se Bil­dungs­ar­beit ist der Ver­kün­di­gungs­ar­beit in den Gemein­den in der Wahr­neh­mung vie­ler Mit­ar­bei­ten­den bis­her nicht gleich­ge­stellt. Ent­spre­chend der Ver­fas­sung der EKM ist es ein gleich­wer­ti­ger Dienst. Die Aner­ken­nung muss sich in den Stel­len­plä­nen und den Bil­dungs­kon­zep­ten der Kir­chen­krei­se niederschlagen.

Ableitungen aus Beobachtungen der Besuchsreise

Der staat­li­che Reli­gi­ons­un­ter­richt lebt von enga­gier­ten und der Kir­che ver­bun­de­nen Lehr­kräf­ten. Für die­se Auf­ga­be ist eine dau­er­haf­te und ver­läss­li­che beruf­li­che Bezie­hung zu kirch­li­chen Unter­stüt­zungs­sys­te­men notwendig.
Begründung

Staat­li­che Lehr­kräf­te unter­rich­ten evan­ge­li­schen Reli­gi­ons­un­ter­richt mit einem kirch­li­chen Ein­ver­ständ­nis auf der Grund­la­ge einer ord­nungs­ge­mä­ßen Beru­fung (Voka­ti­on). Die Lan­des­kir­che geht davon aus, dass die Lehr­kräf­te den Unter­richt in Über­ein­stim­mung mit den Glau­bens­grund­sät­zen der EKM gestal­ten. Mit der Voka­ti­on bestä­ti­gen die Lehr­kräf­te, dass sie ihre Auf­ga­ben im Ver­trau­en auf Got­tes Hil­fe wahr­neh­men. Die meis­ten staat­li­chen Reli­gi­ons­leh­rer: innen sind ihrer Kir­che hoch ver­bun­den. Sie kom­mu­ni­zie­ren das Evan­ge­li­um auf der Grund­la­ge ihres eige­nen Glau­bens im Rah­men von Reli­gi­ons­un­ter­richt und Schule.

Die Anzahl der staat­li­chen Lehr­kräf­te mit einer Lehr­erlaub­nis für evan­ge­li­sche Reli­gi­ons­leh­re steigt seit Jah­ren kon­ti­nu­ier­lich an. In Thü­rin­gen erteil­ten im ver­gan­ge­nen Schul­jahr 488 staat­li­che Lehr­kräf­te evan­ge­li­sche Reli­gi­on, in Sach­sen-Anhalt 315.

Durch viel­fäl­ti­ge Unter­stüt­zungs­for­ma­te und Begeg­nungs­mög­lich­kei­ten kann die beruf­li­che Bezie­hung zu den staat­li­chen Lehr­kräf­ten im Inter­es­se eines gelin­gen­den Reli­gi­ons­un­ter­rich­tes dau­er­haft ver­tieft und aus­ge­baut wer­den. Eine beson­de­re Ver­ant­wor­tung haben die kir­chen­lei­ten­den Gre­mi­en und Per­so­nen in den Gemein­den und Kirchenkreisen.

Gemein­de und Schu­le sind gleich­wer­ti­ge Orte reli­giö­ser Bil­dung. Zukünf­tig sol­len sich der Reli­gi­ons­un­ter­richt und die gemein­de­päd­ago­gi­sche Arbeit stär­ker wahr­neh­men und von­ein­an­der profitieren.
Begründung
Der Reli­gi­ons­un­ter­richt auf dem Gebiet der EKM wird beson­ders im Grund­schul­be­reich in hohem Maße von kirch­li­chen Mitarbeiter:innen erteilt. Nicht nur im länd­li­chen Raum sind sie in der Regel an meh­re­ren Grund­schu­len unter­wegs. Zugleich arbei­ten sie oft mit einem andern Stel­len­an­teil im gemein­de­päd­ago­gi­schen Dienst mit Kin­dern und Jugend­li­chen. Ange­sichts der Per­so­nal­si­tua­ti­on und der Alters­struk­tur der Mit­ar­bei­ten­den kann den Bedar­fen von bei­den Sei­ten zukünf­tig noch weni­ger ent­spro­chen wer­den. Damit steht die Fra­ge, wie das abseh­ba­re Defi­zit auf ver­schie­de­nen Wegen auf­ge­fan­gen aus­ge­gli­chen wer­den kann.

In Gesprä­chen zwi­schen staat­li­chen und kirch­li­chen Ver­ant­wort­li­chen wäh­rend der Besuchs­rei­se wur­de deut­lich, dass der Reli­gi­ons­un­ter­richt ange­sichts des all­ge­mei­nen Lehr­kräf­te­man­gels als sta­bi­li­sie­ren­des Ange­bot im Sys­tem Schu­le erlebt wird.
Vor die­sem Hin­ter­grund ist Wert dar­auf zu legen, dass Reli­gi­ons­un­ter­richt und Gemein­de­päd­ago­gik nicht kon­kur­rie­ren. Sie kön­nen sich als gegen­sei­ti­ges Unter­stüt­zungs­in­stru­ment und Inno­va­ti­ons­quel­le im Inter­es­se der Kin­der und Jugend­li­chen ver­ste­hen, wenn sie kon­zep­tio­nell auf­ein­an­der bezo­gen sind.

Bei­spiel­haft sind For­ma­te im Bereich der gemein­de­päd­ago­gi­schen Arbeit, wie etwa die mobi­le Kin­der- und Jugend­kir­che im Kir­chen­kreis Eis­le­ben-Söm­mer­da oder gemein­de­päd­ago­gi­sche Ange­bo­te des Kir­chen­krei­ses Mer­se­burg zu nennen.
Die Ertei­lung von Reli­gi­ons­un­ter­richt gehört zu den Kern­auf­ga­ben des Pfarr­diens­tes und ist als sol­cher Bestand­teil im Stu­di­um und im Vika­ri­at. Der Ein­satz der Mit­ar­bei­ten­den im Reli­gi­ons­un­ter­richt ist vom Kir­chen­kreis im Hin­blick auf den Bedarf zu gestalten.
Begründung
Das Ange­bot für evan­ge­li­schen Reli­gi­ons­un­ter­richt nimmt ste­tig ab. Das trifft ins­be­son­de­re für die Grund­schu­len im länd­li­chen Raum zu. Der Reli­gi­ons­un­ter­richt in die­ser Schul­form legt zu gro­ßen Tei­len das Fun­da­ment für den Besuch des Reli­gi­ons­un­ter­richts an den wei­ter­füh­ren­den Schu­len. Im aktu­el­len Schul­jahr erhal­ten ca. 2000 Kin­der, Jugend­li­che und jun­ge Erwach­se­ne kei­nen Reli­gi­ons­un­ter­richt, obwohl sie sich dafür ange­mel­det hat­ten. In der Bedarfs­mel­dung nicht erfasst wer­den die­je­ni­gen, die sich den Besuch des Reli­gi­ons­un­ter­rich­tes wün­schen, das Fach in der jewei­li­gen Schu­le aber nicht vor­ge­hal­ten wird.
Zugleich wird in den kom­men­den Jah­ren etwa die Häl­fe der jetzt täti­gen kirch­li­chen Mit­ar­bei­ten­den in den Ruhe­stand ver­ab­schie­det werden.

Ohne den Ein­satz qua­li­fi­zier­ter ordi­nier­ter Gemeindepädagog:innen und Pfarrer:innen im Reli­gi­ons­un­ter­richt, auch mit einem klei­nen Stel­len­an­teil von 2 oder 4 Stun­den, kann dem Bedarf der Kin­der und Jugend­li­chen nach reli­giö­ser Bil­dung immer weni­ger ent­spro­chen wer­den. Das­sel­be gilt für den Ein­satz von Gemeindepädagog:innen im Grundschulbereich.

Austausch in Gruppen

Auf­ga­ben­stel­lun­gen

  1. Neh­men Sie noch ein­mal in Ruhe das Video­ma­te­ri­al zur Kenntnis.
  2. Las­sen Sie sich durch das Vor­be­rei­tungs­team die Ablei­tung näher erläu­tern, Hin­ter­grün­de erhel­len und die Pro­blem­la­gen vertiefen.
  3. Sam­meln Sie Ideen & Impul­se zur Unter­stüt­zung und zur Umsetzung.
  4. Prio­ri­sie­ren Sie zwei mög­li­che Vor­schlä­ge als Emp­feh­lun­gen für die Beschluss­fas­sung.
    (Alle wei­te­ren Ideen wer­den im Pro­to­koll gesi­chert und sind nicht verloren.)

Interessengeleitete Einwahl in die Gruppen

Arbeits­grup­pen & Räume

Nach­na­meVor­na­meArbeits­grup­pe 1: RU-Lehr­kräf­te sind Kir­cheArbeits­grup­pe 2A: Reli­gi­ons­un­ter­richt & Gemein­de­päd­ago­gikArbeits­grup­pe 2B: Reli­gi­ons­un­ter­richt & Gemein­de­päd­ago­gikArbeits­grup­pe 3A: Reli­gi­ons­un­ter­richt als Kern­auf­trag im Pfarr­dienstArbeits­grup­pe 3B: Reli­gi­ons­un­ter­richt als Kern­auf­trag im Pfarrdienst
Ange­laKun­ze-Bei­küf­ner
  • Dar­an neh­me ich teil.
ArnoldAnne­gret
  • Dar­an neh­me ich teil.
BalkJuli­us
  • Dar­an neh­me ich teil.
Ber­gerAndre­as
  • Dar­an neh­me ich teil.
Bey­erMicha­el
  • Dar­an neh­me ich teil.
Bey­kirchOlaf
  • Dar­an neh­me ich teil.
Blau­fußMar­tin
  • Dar­an neh­me ich teil.
Bör­ni­ckeDoro­the
  • Dar­an neh­me ich teil.
Bran­den­burgKarl­heinz
  • Dar­an neh­me ich teil.
Braun­schweigIlse
  • Dar­an neh­me ich teil.
DemutAndré
  • Dar­an neh­me ich teil.
Drei­ßigJohan­na
  • Dar­an neh­me ich teil.
Ehren­werthDiet­rich
  • Dar­an neh­me ich teil.
Fie­del­akFried­helm
  • Dar­an neh­me ich teil.
FrankChar­lot­te
  • Dar­an neh­me ich teil.
FuchsStef­fen
  • Dar­an neh­me ich teil.
GaitzschNata­lie
  • Dar­an neh­me ich teil.
GreimAndre­as
  • Dar­an neh­me ich teil.
Gro­ßeSte­fan
  • Dar­an neh­me ich teil.
Grund­keMax
  • Dar­an neh­me ich teil.
Han­nenErik
  • Dar­an neh­me ich teil.
Hart­keJohan­nes
  • Dar­an neh­me ich teil.
Herr­furthPeter
  • Dar­an neh­me ich teil.
Hil­ge­rothProf. Dr. Andreas
  • Dar­an neh­me ich teil.
Hof­mannMicha
  • Dar­an neh­me ich teil.
Hof­mannMicha
  • Dar­an neh­me ich teil.
HuhnPhil­ipp
  • Dar­an neh­me ich teil.
Jalow­skiMicha­el
  • Dar­an neh­me ich teil.
Jor­i­ßenHel­ge
  • Dar­an neh­me ich teil.
Käs­telWil­fried
  • Dar­an neh­me ich teil.
Kers­tenSophie
  • Dar­an neh­me ich teil.
Klee­mannMicha­el
  • Dar­an neh­me ich teil.
Kon­sol­keSan­dra
  • Dar­an neh­me ich teil.
Kra­merFried­rich
  • Dar­an neh­me ich teil.
Krau­seTil­man
  • Dar­an neh­me ich teil.
Krie­gerUwe
  • Dar­an neh­me ich teil.
KuschmierzArnd
  • Dar­an neh­me ich teil.
Küs­ter-Karu­giaSusann
  • Dar­an neh­me ich teil.
Lau-Stö­berDorit
  • Dar­an neh­me ich teil.
Lem­keJan
  • Dar­an neh­me ich teil.
Lom­bergDie­ter
  • Dar­an neh­me ich teil.
LucasSibyl­le
  • Dar­an neh­me ich teil.
MelzigChris­tia­ne
  • Dar­an neh­me ich teil.
Men­deChris­ti­an
  • Dar­an neh­me ich teil.
Mül­lerAndi
  • Dar­an neh­me ich teil.
Neun­dorfUlrich
  • Dar­an neh­me ich teil.
Noet­zelJut­ta
  • Dar­an neh­me ich teil.
OpitzGabrie­le
  • Dar­an neh­me ich teil.
OpitzMar­ti­na
  • Dar­an neh­me ich teil.
Ost­ritzChris­tin
  • Dar­an neh­me ich teil.
PabstMicha­el
  • Dar­an neh­me ich teil.
Papen­burgAnge­la
  • Dar­an neh­me ich teil.
PetriChris­ti­na
  • Dar­an neh­me ich teil.
Rei­sigAnnett
  • Dar­an neh­me ich teil.
Rich­terArn­fried
  • Dar­an neh­me ich teil.
RömerFrank
  • Dar­an neh­me ich teil.
Schlau­raffBet­ti­na
  • Dar­an neh­me ich teil.
Schlau­raffMicha­el
  • Dar­an neh­me ich teil.
SchlottMicha­el
  • Dar­an neh­me ich teil.
Schnei­derSte­fa­nie
  • Dar­an neh­me ich teil.
Schön­brodtRonald
  • Dar­an neh­me ich teil.
Schü­ferTobi­as
  • Dar­an neh­me ich teil.
SimonAnne
  • Dar­an neh­me ich teil.
Sob­c­zykChris­ti­ne
  • Dar­an neh­me ich teil.
Speng­lerFrie­de­ri­ke
  • Dar­an neh­me ich teil.
Star­keDr. Björn
  • Dar­an neh­me ich teil.
Star­keDr. Björn
  • Dar­an neh­me ich teil.
Star­keDr. Björn
  • Dar­an neh­me ich teil.
Steh­liSte­phen Gerhard
  • Dar­an neh­me ich teil.
Stein­häu­serEkke­hard
  • Dar­an neh­me ich teil.
Stol­teChris­toph
  • Dar­an neh­me ich teil.
TimmKay
  • Dar­an neh­me ich teil.
Vio­letBea­te
  • Dar­an neh­me ich teil.
VogelManu­el
  • Dar­an neh­me ich teil.
VogetBern­hard
  • Dar­an neh­me ich teil.
von Rüm­kerMor­ti­mer
  • Dar­an neh­me ich teil.
Vrie­zeJan-Wout
  • Dar­an neh­me ich teil.
Wach­terErnst
  • Dar­an neh­me ich teil.
Weg­nerAC
  • Dar­an neh­me ich teil.
Weg­nerMicha­el
  • Dar­an neh­me ich teil.
wischLau­ra-Sophia
  • Dar­an neh­me ich teil.
Wit­tingFrie­de­mann
WoppFelix
  • Dar­an neh­me ich teil.
Nach­na­meVor­na­meArbeits­grup­pe 1: RU-Lehr­kräf­te sind Kir­cheArbeits­grup­pe 2A: Reli­gi­ons­un­ter­richt & Gemein­de­päd­ago­gikArbeits­grup­pe 2B: Reli­gi­ons­un­ter­richt & Gemein­de­päd­ago­gikArbeits­grup­pe 3A: Reli­gi­ons­un­ter­richt als Kern­auf­trag im Pfarr­dienstArbeits­grup­pe 3B: Reli­gi­ons­un­ter­richt als Kern­auf­trag im Pfarrdienst

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